Eine schwangere Ziege formt ein faszinirendes Bildnis: Ihre Flanken beulen sich nach außen und das wachsende Leben in ihr ist offensichtlich präsent. In ihrer Gebärmutter befindet sich mindestens ein junges Zicklein, das nur darauf wartet, kurz nach der Geburt das eigene Gewicht auf die Ziegenläufen zu stemmen und schon bald agil und spielerisch Hindernisse zu meistern.
Die Entwicklung des Zickleins im Mutterleib
Doch bevor das Kitz das Licht des Tages erblickt, erfordert es die Empfängis. Wenn die Tage im Herbst kürzer werden, beginnt die typische Brunfzeit von Ziegen. Nachdem ein Weibchen trägt, erstreckt sich die Schwangerschaft bis ins Frühjahr hinein. Ein ungeborenes Zicklein hat fünf Monate und damit etwa 150 Tage Zeit, sich in der Gebärmutter zu entwickeln. Während die baldige Mutter für die Ernährung des ungeborenen Ziegenkitzes und damit die Entwicklung sorgt, ist das Frühjahr ab Februar bis in den März hinein die beste Zeit, um zu gebären; die Vegetation beginnt mit den wieder wärmenden Sonnenstrahlen zu gedeihen. Durch das wachsende Grünfutter bietet die Ziegenmutter zugleich ihren Ungebornem reichlich Energie und Protein. Das unterstützt eine gesunde Entwicklung und Wachstum des Ziegenkitzes. Das ist auch nötig, da Ziegenkitze in der Regel als Zwillinge geboren werden und sich die von der Mutter gelieferte Energie im Regelfall teilen.
Zicklein: klein, fragil und leicht
Ist unser Zicklein im Frühjahr bereit, das Licht des Tages zu erblicken und die Wehen der Mutterziege überstanden, wirken die kleinen neugeborenen Zicklein durch ihre Größe äußerst fragil. Doch das täuscht, denn kurz nach der Geburt beginnen Ziegen bereits auf ihren Beinen zu stehen und ihre etwa 3kg Gewicht selbst zu tragen. Drei Kilo, als 3000 Gramm sind also neugeborene Zicklein schwer.