In prozentual nur sehr geringen Ausnahmefällen entwickeln sich im Mutterleib von Ziegen andere Geschlechterformen als die biologische Norm. Wenn wir von einer biologischen Norm sprechen, meinen wir die typische biologische und binäre Untergliederung in weibliche Ziegen mit Gebärmutter, in deren Leib ein Zicklein heranreift und welches nach der Geburt durch das laktierende Euter samt Zitzen gesäugt wird und der männlichen Ziege, dem Bock, welcher durch die Samenproduktion in den Hoden, biologisch dazu fähig ist, die zuerst genannte weibliche Ziege zu befruchten.
Solche non-binären Formen der Geschlechtsbildung bei Ziegen äußern sich beispielsweise durch Geschlechtslosigkeit oder Inersexualität als Zwitter.
Was sind Ziegen-Zwitter?
Intersexuelle Ziegen oder auch Zwitter bzw. Hermaphrodite unterliegen einer Störung der Geschlechtsentwicklung die zur Doppelgeschlechtlichkeit führen. Sie bilden beide Geschlechtsmerkmale, die von Weibchen (Scheide) und die von Männchen (Penis) aus. Diese biologische Form äußert sich neben den Geschlechtsorganen auch oft durch ein verlangsamtes Wachstum und Ausbildung des Körpers im Vergleich zu binär geborenen Artgenossen. Daneben urinieren diese Ziegen oft auch auf sich selbst, da der Urinstrahl durch beide Harnröhren beeinflusst wird.
Was sind geschlechtslose oder unfruchtbare Ziegen?
Neben doppelgeschlechtlichen Ziegen treten auch Fälle der Geschlechtlosigkeit auf. Damit beziehen wir uns auf Ziegenweibchen oder – männchen, die biologisch nicht zeugungsfähig sind. Bei beiden Geschlechtern ist es nicht möglich, äußerliche Merkmale zu erkennen, die auf eine Unfruchtbarkeit hindeuten.
Unabhängig von einem äußerlich anmutenden Geschlecht, können geschlechtlose bzw. unfruchtbare Weibchen selbst nach einem Jahr nicht gedeckt und damit nicht trächtig werden. Bei augenscheinlichen Männchen äußert es sich durch die ausbleibenden Schwangerschaften von ganzen Ziegenherden.