Gemeinsam mit einem Forscherteam führte Alan McElligott eine Feldstudie an Ziegen zur Interpretation von menschlichen Emotionen durch. So gelang er zu der Annahme, dass Ziegen unsere Gefühle erkennen können.
Hierfür wurden den Ziegen-Probanden zwei Porträtaufnahmen von Menschen zur Auswahl gestellt. Auf den Porträts war jeweils derselbe Mensch zu sehen. Einmal mit einem freundlichen Gesichtsausdruck und einmal mit einer Mimik der Wut. Das Resultat laut McElligott sei, dass Ziegen unsere Gefühle erkennen können. Das führt er auf seine Beobachtungen zurück. Anders, als man es von den neugierigen Ziegen erwarten würde, rupften die Tiere nicht nur an den auf Papier aufgedruckten Porträts, die für die Fallstudie an zwei Wänden befestigt wurden. Die Ziegen hielten im Gehege in den meisten Fällen vor den Bildern mit positiver Emotion und schienen diese zu betrachten.
Die Wissenschaftler stellten zudem fest, dass die Präferenz der Ziegen stärker ausfalle, wenn das freundliche Gesicht auf der rechten Seite hing. Man vermutet, dass die Verarbeitung positiver Gefühle, wie auch beim Menschen, in der linken Gehirnhälfte stattfindet. In der Vergangenheit wurde dasselbe Verhalten bereits bei Hunden und Pferden festgestellt.
Die Ergebnisse liefern Hinweise zum Verständnis von Tieren im Allgemeinen, unabhängig von bestimmten Arten, die vom Menschen domestiziert wurden. Darunter zählen Haus- und Nutztiere wie Hunde und Pferde.
Zukünftig möchte man diese harmlosen Versuche auch an Schafen und Kühen sowie Schweinen durchführen, um ähnliches Verhalten zu erforschen. Aber auch mit den Ziegen sei es noch nicht zu Ende. McElligott möchte auch weiterhin seine Lieblingstiere untersuchen und feststellen, ob Ziegen zwischen bekannten und unbekannten Stimmen unterscheiden können und welche Emotionen dadurch hervorgerufen werden.
Doch was soll diese Studie bringen?
Man verspricht sich idealerweise Erkenntnisse zur artgerechten Haltung von Ziegen und deren langfristige Verbesserung.