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Die sieben Bioland-Prinzipien

Bereits im Sommer 2016 begannen wir inoffiziell nach den Bioland-Prinzipien zu handeln, obwohl wir zunächst noch Teil des Biokreis-Verbandes waren. Am 01. Januar 2017 war dann schließlich offiziell der Startschuss gefallen: BioLiebert-Ziegen und deren Ziegenmilch sind Bioland zertifiziert!




Wir sehen das Tierwohl als wichtigsten Faktor für unsere Ziegenlandwirtschaft. Davon sind wir so sehr überzeugt, dass irgendwann der Biokreis nicht mehr genug für uns war. Bioland bietet strengere Kontrollen. Und nur so übernehmen wir unserer Ansicht nach, die Verantwortung für unsere eigene Zukunft. Denn nicht nur Bioland, sondern auch wir, Familie Liebert, die Landwirte hinter dem BioLiebert-Ziegenhof, glauben, dass es sich um eine Methode handelt, langfristig unsere Ernährung zu gewährleisten und zugleich natürliche Lebensgrundlagen zu erhalten. Hierfür hat Bioland insgesamt sieben Prinzipien geschaffen, die das Idealbild darstellen welches von uns wie auch anderen Bioland-Bauern angestrebt wird.

Die sieben Bioland Prinzipien:

1 – Im Kreislauf wirtschaften
2 – Bodenfruchtbarkeit fördern
3 – Tiere artgerecht halten
4 – Wertvolle Lebensmittel erzeugen
5 – Biologische Vielfalt fördern
6 – Natürlich Lebensgrundlagen bewahren
7 – Menschen eine lebenswerte Zukunft sichern



Bioland-Prinzip 1 – Im Kreislauf wirtschaften

Die Fruchtbarkeit des Bodens ist das größte Kapital des Landwirtes. Durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Stickstoff-Düngemittel und der dadurch resultierenden Kultivierung durch Mist und Kompost, wachsen gesunde Pflanzen aus Bio-Saatgut heran. Sie erhalten ihre Nährstoffe aus Festmist, Gülle und Jauche der Tiere. Diese werden wiederum mit dem eigenen, natürlichen Futter ernährt. Man schafft sich so einen möglichst geschlossenen Kreislauf.

Bioland-Prinzip 2 – Bodenfruchtbarkeit fördern

Wichtige Helfer des Landwirtes sind die Bodenorganismen. Ihr Vorkommen wird gesichert durch den Einsatz von Ernterückständen, Grünschnitt als hochwertiger Kompost sowie den Dung der Hoftiere. Letzteres verunreinigt bei zu großer Menge das Grund- und Trinkwasser. Daher werden Hoftiere in ihrer Anzahl beschränkt. Auf den Feldern werden Zwischenfrüchte gepflanzt, um den Boden natürlich mit Stickstoff aus der Luft anzureichern.

Bioland-Prinzip 3 – Tiere artgerecht halten

Hier gilt das Motto Qualität statt Quantität. Nicht nur für den Konsum, sondern auch in der Haltung. Das Futter ist daher aus ökologischer Herkunft und wird bestmöglich vom Betrieb selbst mit hohem Anteil an Grundfutter (Grünfutter, Heu und Silage) erzeugt. Tiere werden allgemein natürlicher behandelt. Ihre Rassen werden so ausgewählt, damit sie auf die Standortbedingungen passen und dadurch vital und widerstandsfähig bleiben. Jungtiere bleib länger bei der Mutter und bei Erkrankungen werden die Bio-Tiere mit Naturheilverfahren wie Homöopathie und Pflanzenheilkunde behandelt. Zudem wachsen die sie in großzügigen Ställen mit Tageslicht, Außengehege sowie Freigang auf.



Bioland-Prinzip 4 – Wertvolle Lebensmittel erzeugen

Der Weg zum Lebensmittel ist natürlich. Ohne Pestizide und Gentechnik liefert es wertvolle Inhaltsstoffe und wird zu dem, für dessen Zweck es erzeugt wird: Ein Mittel zum Leben. Synthetische Düngemittel sind tabu, auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel wird verzichtet. Ebenso auf gentechnisch veränderte Organismen. Um das zu garantieren, finden strengere Kontrollen als bei EU-Rechtsvorschriften für ökologische Landwirtschaft statt. Das wirkt sich auf die Qualität aus: Bioland-Produkte werden schonen zubereitet, benötigen keine unnötigen Zusatzstoffe und sind immer Bio-zertifiziert.

Bioland-Prinzip 5 – Biologische Vielfalt fördern

Wir teilen uns den Planeten gemeinsam mit vielen Pflanzen- und Tierarten. Diese biologische Vielfalt zu erhalten ist nicht nur eine reine Herzenssache, sondern auch überlebenswichtig. Auf und um Bioland-Höfen werden Lebensräume geschaffen und gepflegt. Neben den eigenen Hoftieren achtet man auch Fauna und Flora. Bienen bestäuben Blühflächen, Nistvögel und Fledermäuse erhalten ein Zuhause und alte Nutzpflanzen und Nutzierrassen liefern einen wichtigen Anteil an der biologischen Diversität.

Bioland-Prinzip 6 – Natürlich Lebensgrundlagen bewahren

Als natürliche Lebensgrundlagen versteht man Luft, Wasser und Boden. Ohne sie wäre menschliches Leben undenkbar. Daher müssen sie auch bewahrt werden. Kurze Transportwege und erneuerbare Energien schonen das Klima, das Bodenleben wird in seinem Artenreichtum gefördert und das Wasser nicht durch chemisch-synthetische Pestizide oder vorbeugende Medikation belastet.

Bioland-Prinzip 7 – Menschen eine lebenswerte Zukunft sichern

Landwirtschaften in wirtschaftlicher Unabhängigkeit bieten idealerweise gleichermaßen faire Lebens- und Arbeitsbedingungen und sind zukunftsträchtig. Das hat Auswirkungen auf die Gesellschaft. Für diese bedeutet das, dass Natur, Land und Leben gewahrt bleiben und die wertvolle Lebensmittelversorgung mit seinem Handwerk gefördert wird. Erzeuger, Handel und Verbraucher gehen Hand in Hand und gewährleisten eine hohe Lebensmittelqualität.

Weitere Informationen:
Bioland-Prinzipien

About Dominik Liebert

Ich bin Dominik und kümmere mich um den Webauftritt. Wie es sich für einen Familienbetrieb gehört, unterstütze ich BioLiebert tatkräftig online rund um Themen wie Ziegen im Allgemeinen, Ziegenfleisch und Ziegenprodukte wie Ziegenmilch. Themenwünsche, Anregungen und Kritik sind gerne gesehen über verteiler@bioliebert.de