Der Schwanz von Ziegen ist ein Körpermerkmal, das fast so unscheinbar ist wie die Glöckchen am Hals. Etwa 15 bis 20 cm lang wächst er dort, wo man ihn üblicherweise erwarten würde: Der Schwanzwirbel ist der hinterste Wirbel der Wirbelsäule. Bei Ziegen schützt er beispielsweise das After. Darüber hinaus können die Herdentiere auch Gefühlsregungen durch Bewegungen ihres Schwanzes ausdrücken.
Der Schwanz als Mittel zur Kommunikation
Sehr auffällig sind dabei folgende Zustände: Wildes Wedeln und fix nach oben gestreckt. Gerade ersteres, die aufgeregten Bewegungen, sind auch bei Zicklein und Ziegenkitze erkennbar. Da das Schwanzwedeln oft beim Säugen erkennbar ist, vermutet man dahinter eine positive Erregung. In jenem Moment erhält das Jungtier lebenswichtige Muttermilch; das Tier ist daher aufgeregt.
Sieht man sich dagegen ältere Tiere an, sieht man den wedelnden Schwanz auch in anderen Situationen. Beispielsweise handelt es sich auch um ein Zeichen von Bockigkeit, also der Empfängnisbereitschaft von Ziegenweibchen. In manchen Fällen auch bei Streicheleinheiten. Schwanzwedeln scheint daher generell bei einem Erregungszustand aufzutreten, der ein Ausdruck eines positiven Gefühls, aber auch eines negativen sein kann.
Aufgestellter Schwanz: Vorsicht!
Stellt die Ziege dagegen ihren Schwanz zusammen mit ihren Rückenhaaren auf, heißt das in der Regel, dass die Ziegendame in jenem Moment nicht auf Streicheleinheiten aus ist, sondern einen Konflikt beginnt oder sogar mittendrin ist. Aufgestellte Schwänzchen und Haare bei Ziegen bedeuten, dass die Herdentiere offenkundig gereizt sind, provoziert wurden oder bereit sind, mit ihren Köpfen einander zu boxen.