Innerhalb von vier Wochen, haben wir euch vier Behauptungen vorgesetzt. Nun wird es Zeit, diese aufzuklären:
Eine Ziege wird bis zu 3 m groß!
Da haben wir etwas über die Stränge geschlagen. Wir sprechen natürlich über unsere Tiere im Ziegenstall. Die durchschnittliche Ziege hat dort eine Schulterhöhe von etwa 60-70 cm. Inkludiert man den Kopf, wächst das Tier um weitere 30 cm an. Würde sich nun diese Durchschnittsziege vor einem Menschen aufstellen, hätte dieser ein etwa 1,50-1,70 m großes Tier vor sich. Die Antwort lautet damit nein, eine Ziege wird nicht bis zu 3 Meter groß.
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Eine Ziege frisst ihr Erbrochenes!
Bei Ziegen handelt es sich um Wiederkäuer. Damit die Verdauung auch Stoffe verarbeiten kann, die für andere Säugetiere mit nur einem Magen unverdaulich sind, haben Ziegen insgesamt vier Mägen. Dazu zählt der normale Magen, sowie mehrere Vormägen; Pansen, Netzmagen und Blättermagen.
Dass eine Ziege nun ihr eigenes Erbrochenes ist, mag sehr salopp ausgedrückt sein, tatsächlich wird ein bereits vorverdauter Nahrungsbrei von den Tiere hochgewürgt und erneut durchgekaut, sodass er anschließend in der eigentlichen Verdauung landet.
Ziegen haben vier Mägen und würgen vorverdaute Nahrung wieder hoch, um sie anschließend wieder herunterzuschlucken. Für uns klingt das nicht appetitlich ist aber ganz natürlich.
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Hörner? Das muss ein Bock sein.
Wie oft bekamen wir bereits auf unserem Hof solchen und ähnlichen Kommentaren zu hören? Unzählige Male. Das Horn ist ein allgemein sehr männliches Symbol, möchte man meinen. Mit dem Geschlecht der Tiere hat das allerdings nichts zu tun. Wir haben eine bunte Mischung aus Horn tragenden und hornlosen Tieren.
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Ziegen sind nie zufrieden. Immer meckern sie nur.
Schafe blöken, Kühe muhen, Hunde bellen, Pferde wiehern… und Ziegen meckern. Ganz genau, dabei handelt es sich umgangsprachlich um den Ausdruck geäußerter Unzufriedenheit. Im Falle der Ziege nennt man so die Geräusche, die sie von sich geben, die nicht Zwangszweise etwas mit Unzufriedenheit zu haben muss. Meckern kann hier breiter interpretiert werden.
Das kann man wunderbar an unseren Tiere sehen. Nur gesunde und glückliche Tiere geben dem Landwirt ihre gute Milch. Das spiegelt sich in der Milchprüfung wieder. Unzufriedene und irgendwann auch kranke Tiere geben weniger Milch. Dieses Problem haben wir nicht. Wir geben euch den Tipp, unsere Milchglocke beim Melkvorgang zu beobachten. Aber auch allgemein, als passionierte Landwirte sollte das Wohl der Tiere immer an oberster Stelle stehen.
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